ich kaufe eine wohnung - teil 1

es ist soweit. nach 3 jahren und 4 monaten in london, und unzaehligen unglaeubigen fragen von englischen freunden, *warum ich denn geld zum fenster rausschmeissen wuerde*, also miete zahlen, werde ich dem ein ende bereiten.
ich kaufe eine wohnung.
immobilien kaufen ist das englischste, was es gibt.
jeder hier hat nur ein lebensziel: the property ladder.
das heisst, man faengt jung an, mit der ersten kleinen bruchbude, die man mit papas geld finanziert, um dann bis 55 zum semi (doppelhaushaelfte) in rickmanworth und als bonus zum haus in portugal aufgestiegen zu sein. auf dem weg hat man sich entweder ueber die naechsten generationen hinaus verschuldet oder ist zum immobilienhai geworden. so sieht's hier aus.
ich plane weder noch.
ich hab's nur satt, in mietmoebeln zu wohnen, horrende mieten zu zahlen, und meinen lebensraum nicht so gestalten zu koennen, dass ich mich darin wohlfuehle. mein einziger ausweg, dank guenstiger zinsen von 5-6%, ist eine kleine einraumwohnung (ossijargon). moeglichst schnuckelig und in der gegend. maida vale oder hill; st. john's wood ist erwiesenermassen zu teuer.
ich hab ein paar tausender angespart, das wird meine anzahlung.
nun noch die schlechte nachricht: estate agents.

(kann kaum noch die augen offen halten und muss sofort ins bett.)