die doofe bahn

jetzt hab ich mir die katastrophenmeldungen lange genug angesehen und -gehoert. die welt dreht sich noch, und zwar nicht nur um banken und wall street, und sie wird sich noch ne weile weiterdrehen. und manche lernen auch nicht aus fehlern, denn die interessen am eigenen gewinn sind ja noch immer die gleichen. nach dem motto *heute ist ein guter tag, um schlechte nachrichten zu vergraben*, wurde letzte woche heimlich still und leise der termin zur bahnprivatisierung bekanntgegeben. im oktober isses soweit.

nun frage ich mich, wie passt das zusammen mit dem getoene der letzten wochen, der angelsaechsisch gepraegte kapitalismus sei am ende? ueberall kehrt der starke staat zurueck oder erstmals ein, banken werden verstaatlicht, dass wilhelm pieck seine freude dran haette, nur in berlin weht noch der wind of free market. da muss der gleiche fehler, den england in den 80ern beging, wiederholt werden. bei dieser marktsituation soll ein profitables staatsunternehmen an die boerse gebracht werden? oder vielmehr - zur schlachtbank gefuehrt werden? na dann gute nacht. hauptsache, tiefensee et al haben ihre aufsichtsratspoestchen bei bahn ag ins trockene gebracht.

und wieso schreibt die knallharte investigative deutsche presse keine zeile drueber? alle mit apokalypse dow beschaeftigt?